Leonie Rysanek

österreichische Opernsängerin (Sopran); langj. Mitgl. der Wiener Staatsoper; einen besonders großen Erfolg feierte sie, als sie 1959 in New York mit "Lady Macbeth" für Maria Callas einsprang; Gastrollen an vielen berühmten Opernhäusern der Welt

* 14. November 1926 Wien

† 8. März 1998 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1998

vom 1. Juni 1998 (br)

Herkunft

Leonie Rysanek, Tochter eines tschechischen, in Wien lebenden Kunststeinmetzes, stammte aus einer musikliebenden Familie. Ihre Schwester Lotte († 2016) wurde ebenfalls als Opernsängerin (Sopran) bekannt geworden.

Ausbildung

Als Sechzehnjährige nahm L. R. Schauspielunterricht. Dann fiel ihre Stimme auf. Am Wiener Konservatorium hat sie bei dem berühmten Bariton der Wiener Staatsoper, Alfred Jerger, studiert. Sie mußte aber das Konservatorium vorzeitig verlassen, weil sie 1949 in Innsbruck als Agathe im "Freischütz" (neben Rudolf Großmann, ihrem späteren Ehemann) debütierte.

Wirken

Nach kurzem Wirken am Landestheater Innsbruck erhielt sie ein Engagement nach Saarbrücken (1950-1952) und wurde hier im Winter 1950/51 von Wieland Wagner als Jugendlich-Dramatische entdeckt. Er engagierte sie sofort für die Bayreuther Festspiele 1951, und ihre "Sieglinde" dort wurde von den Kritikern des In- und Auslandes zu den besten Leistungen gerechnet. 1951 hatte auch Intendant Hartmann die junge Sängerin für die "Senta" in ...